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Beskrivelse
Ein charakteristisches Ph nomen der Plenarkommunikation im Parlament ist der Zwischenruf, dessen herausragende Exemplare Journalisten und Publizisten immer wieder zu lustvollen Kommentaren und erheiternden Sammlungen reizen. Die vorliegende Studie gibt Einblick in Variabilit t und Geschichte solcher parlamentarischen Zwischen-Kommunikation au erhalb des Rederechts: Einer Darstellung der Forschungslage und der Analysemethoden folgt zun chst eine theoretische Bestimmung. Aus authentischen Debattentexten, wie sie die Stenographischen Berichte pr sentieren, werden sodann charakteristische Techniken, syntaktische Strukturen, Provokationsanl sse und Sprechhandlungsformen des Zwischenrufens herausgefiltert und typisiert. Die so gewonnenen Typologien erm glichen es, die Vielfalt tats chlicher Zurufe zu klassifizieren und quantitativ zu erfassen. Damit ist zugleich ein Werkzeug gefunden, mit dessen Hilfe sich der Wandel der Zwischenrufkommunikation in deutschen Parlamenten - von der Paulskirche bis zum Bundestag - historisch-vergleichend nachzeichnen l t. In entsprechender Weise werden auch die "Mini-Dialoge" zwischen Redner und Zwischenrufer sowie die Zwischenfragen typologisiert und in ihrer historischen Entwicklung beschrieben. An den Ver nderungen des Zwischenruf- und Zwischenfrageverhaltens sowie des Replizierens wird der historische Wandel des Parlaments vom Diskussions- ber das Arbeits- bis hin zum Schaufensterparlament sichtbar. Dem innerparlamentarischen Umgang mit Rednerinnen ist ein eigenes Kapitel gewidmet.