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Beskrivelse
Die Gegenwart der grossen Kirchen in Deutschland wird bestimmt durch die Gleichzeitigkeit zweier Entwicklungen: Entkirchlichungsprozesse auf der einen und religiose Pluralisierung auf der anderen Seite. Entkirchlichung wird dabei fur die Kirchen (wie ihre Mitglieder) spurbar als Indifferenz gegenuber kirchlichen Angeboten. Religiose Pluralitat hingegen wird insbesondere durch den zunehmend auf offentliche Sichtbarkeit zielenden Islam zum Problem religioser Konkurrenz. Die vorliegende Studie untersucht aus differenzierungstheoretischer Perspektive die Problemwahrnehmung und Problemlosung dieser doppelten Herausforderung am Beispiel der Evangelischen Kirche in Deutschland. Ein Ergebnis der Untersuchung ist das paradoxe Nebeneinander von Mechanismen der Offnung und der Schliessung, von inklusiven, zivilreligiosen Selbstbeschreibungen und exklusiv verfahrenden Selbstbeschreibungen als Glaubensgemeinschaft als Antwort auf die komplexe Problemlage von Indifferenz und Konkurrenz.