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Beskrivelse
Die Arbeit zeigt Zusammenhange zwischen der spezifischen Handlungsstruktur des Artusromans und einer Neukonzeptionalisierung der Protagonistenidentitat auf. Sie stellt in Auseinandersetzung mit Walter Haugs Modell der Symbolstruktur des Artusromans zentrale Positionen der neuen Romanpoetik heraus. Dabei werden - neben den Romanen Hartmanns und Wolframs - auch sogenannte nachklassische Artusromane einer Analyse unterzogen. Die Rezipienten des Artusromans sind Mitglieder einer hoefischen Gesellschaft, deren durch Verhaltensformalisierung gepragte Interaktionsformen dem UEberlegenheitsbestreben eines einzelnen dienlich sein koennen. Wahrheit ist erkennbar in der Vermittlung durch Reflexion; in gleicher Weise erfordert die Konfrontation mit dem neuen Helden des Artusromans eine auf Reflexion angelegte Rezeption des Kennenlernprozesses. Diese wird gesteuert durch die Strukturierung des Artusromans, dessen Wirklichkeitsbezug letztlich nicht in einem Abbildverhaltnis zur historisch-sozialen Realitat besteht, sondern in der Reflexion uber die Modalitaten der Wahrnehmung von Realitat.