Du er ikke logget ind
Beskrivelse
Die Idee, ja der Wunsch oder die Hoffnung, im geschutzten therapeutischen Setting das nachholen oder ersetzen zu konnen, was in der Entwicklung des Einzelnen zu "kurz gekommen" scheint, die Idee des therapeutischen Nachnahrens also, ist so alt wie die Psychotherapie selbst. Kann Musiktherapie nachnahren? Kann sie fruhere Mangel beim Patienten ausgleichen? Und wenn ja, welche? Und wodurch? Und was muss der Patient dafur einbringen? Oder wie muss er sein, um diese "Nahrung" aufnehmen und verwerten zu konnen? Muss er "einfach schlucken"?Welches therapeutische Selbstverstandnis steckt hinter der Idee des Nachnahrens? Basiert es nur auf jener gefahrlichen Mischung von Idealisierung und Omnipotenzgefuhlen oder tatsachlich auf klinischer Erfahrung? Daher ist nicht zuletzt die Frage wichtig, wie viel Bescheidenheit wir als Therapeuten brauchen, um mit diesem Konzept forderlich statt schadigend umgehen zu konnen? Die Beitrage dieses Buchs, Vortrage im Rahmen der 10. Musiktherapie-Tagung, fuhren an dieses in Fachkreisen kontrovers diskutierte Thema heran und geben einen lebendigen und theoretisch fundierten Einblick in die Wirksamkeit der musiktherapeutischen Beziehung. Die Autoren verdeutlichen Moglichkeiten und Gefahren intensiver Beziehungsarbeit in der Therapie und verweisen auch auf historische Annahmen und Irrtumer in der psychotherapeutischen Theoriebildung.