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Beskrivelse
Durch den raschen Urbanisierungsprozess in Schwellen- und Entwicklungslandern entstehen Gesundheitsprobleme in bisher unbekanntem Ausmass. Meist werden stadtische Raume in diesen Landern vereinfachend als ausreichend versorgt beschrieben. Dieser Sichtweise wird hier eine differenzierte Untersuchung des Zugangs von unterschiedlichen Bevolkerungsgruppen entgegengesetzt. Aufbauend auf einer Analyse etablierter Konzepte der Zugangsforschung wird ein erweitertes Konzept entwickelt: Zugang wird als Produkt von Zugangsbarrieren und -anreizen in sechs Dimensionen definiert. Das Konzept wird in sechs unterschiedlich strukturierten Untersuchungsgebieten in Pune empirisch uberpruft. Die Ergebnisse der Studie lassen auf erhebliche Unterschiede im Zugang zu Gesundheitsdienstleistungen verschiedener Bevolkerungsgruppen schliessen: Wesentliche Zugangsbarrieren entstehen durch die komplexe Anbieterstruktur im indischen Gesundheitssystem und die fehlende Regulierung des Gesundheitswesens. Dies resultiert in einer vielfach inadaquaten Leistungserbringung, haufig mit negativen Konsequenzen fur die Nutzer. Die Studie leistet zudem einen konzeptionellen Beitrag im Bereich der interdisziplinaren Zugangsforschung.