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Beskrivelse
Unter Okonomen besteht weitgehend Einigkeit daruber, dass Geldpolitik langfristig keine realwirtschaftlichen Effekte hat. Nach diesem bekannten Neutralitatsergebnis fuhrt ein hoheres Geldmengenwachstum langfristig lediglich zu hoherer Inflation bei unveranderter Beschaftigung. Diese Erkenntnis fuhrte in vielen Landern dazu, die Geldpolitik einer unabhangigen, der Preisniveaustabilitat als vorrangigem Ziel verpflichteten Zentralbank zu uberlassen. Die neuere theoretische Literatur hat jedoch gezeigt, dass die Optimalitat einer solchen konservativen Zentralbank nicht mehr zwingend sein muss, wenn das Lohnsetzungsverhalten der Gewerkschaften explizit modelliert wird und die entstehenden strategischen Interdependenzen zwischen Gewerkschaften und Zentralbanken berucksichtigt werden. Diese neueren Ansatze werden in der vorliegenden theoretischen Arbeit kritisch analysiert. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, welchen Einfluss das geldpolitische Regime auf das Lohnsetzungsverhalten der Gewerkschaften ausubt. Dabei werden alternative Wettbewerbsintensitaten auf Arbeits- und Gutermarkt berucksichtigt und die Implikationen der Modelle fur die Bildung einer Wahrungsunion aufgezeigt.