Du er ikke logget ind
Beskrivelse
Die judischen US-Regisseure Woody Allen und Paul Mazursky gelten als die beiden Hauptvertreter des judisch-amerikanischen Films der 70er- und 80er-Jahre des 20. Jahrhunderts. Obwohl sie gleichermassen konsequent den bedeutenden Einfluss der judischen Kulturtradition auf ihr jeweiliges Werk negiert haben, artikulieren sie in ihren Filmen dieser beiden Jahrzehnte stets eine typisch judische Gedanken- und Gefuhlswelt, wenn sie selbstkritisch und ironisch die einzigartige Lebenswelt entwurzelter judischer Grossstadter in den USA portratieren, die sich zwischen Assimilation und Isolation, zwischen Selbstbehauptungswillen und Marginalitat gefangen sehen. Aber auf welche Weise wirkt sich die judische Identitat der beiden Filmemacher auf die Konzeption ihrer Filme aus und inwiefern ist damit verbunden eine judische Selbstreflexion zu erkennen? Inwieweit sind Ruckschlusse von den Filminhalten auf bestimmte in der judischen Kulturgeschichte verankerte Denkmuster, Vorstellungen und Konventionen moglich? Und: Welche Gemeinsamkeiten weisen die kunstlerischen Gestaltungsmittel der Regisseure inhaltlich, motivgeschichtlich und visuell auf? Mit Hilfe von vergleichenden Filmanalysen wird diesen Fragen nachgegangen und erortert, warum gerade das Tragikomische als asthetisches und dramaturgisches Phanomen das zentrale Bindeglied der Filmproduktionen Allens und Mazurskys darstellt und warum es zugleich als kunstlerisches Ausdrucksmittel auf ihre genuin judische Selbstreflexion verweist.