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Beskrivelse
Aus dem Buch: "...Er kannte die Heide, wenn sie ber und ber in roter Bl te stand, von Bienen durchsummt, von Lerchen durchschmettert, er kannte sie in nebelgrauen Novembertagen, wenn sie wie ein gro es Brachfeld d ster und dunstig in trauriger de lag, oder wenn der Regen sie peitschte, der Sturm sie durchbrauste, und kannte sie auch in ihrem blendend wei en Schneegewande, wenn durch die klare Winterluft meilenweit der letzte Baum am Rande sich scharf und deutlich zeichnete. Dieses Flachland, in dem nichts zu sehen war als Himmel und Heide, in silbergrauer, unerme licher Ferne eins in das andere verschwimmend, und von dessen eigent mlichen Reizen und stillem Zauber der kaltbl tige Genosse neben ihm nichts zu empfinden schien, hatte sich dem hier Geborenen mit der stillen Gr e des Bildes tief in die Seele gepr gt, so da er es nie und nirgends vergessen konnte. Selbst als er in der breiten Flut des Rheinstromes den Widerschein der herrlichen Ufer erblickte, mu te er an die kleinen Wassert mpel in dem schwarzen Moorboden der L neburger Heide denken, kaum gro genug, da sich ein St ckchen Wolke oder ein paar goldene Sterne darin spiegeln konnten. Und nun sah er sie wieder, die braune Heide, und sein Fu schritt ber den holprigen Grund, ber die zahllosen kleinen H gelchen mit den struppigen Krautb scheln zu den lieben Seinen zur ck, die ihn nicht erwarteten, und die endlich wieder in die Arme zu schlie en jetzt sein sehnlichster Wunsch war. Kein Wunder, da er t chtig ausgriff und mit Wonne den w rzigen Erdgeruch einsog, der nach den Fr hlingsregenschauern von seiner Heimat Boden aufstieg..." Julius Wolff (1834-1910) war ein deutscher Dichter und Schriftsteller.