"Wenn ein Mensch stirbt, lebt er dann wieder auf?" (Hi 14,14)

English summary: Regarding the Hebrew book of Job as well as concerning the Greek version, there has been much debate on the controversial question of an afterworld and the hope for resurrection. Yet a monograph looking into this topic in such depth remained unseen. Compared to other studies, this thesis stands out due to its efforts of understanding the main texts according to its original intents. The author discusses the topic also from the points of view of history of religion, history of tradition, and history of theology. The results of this convincing analysis are an important contribution to understanding the biblical idea of resurrection. German description: Wenn ein Mensch stirbt, lebt er dann wieder auf?" Hiob artikuliert diese Frage in Hi 14,14 so direkt wie kein anderer in der Bibel. Doch eine direkte Antwort gibt er nicht. Die Antwort muss man aus seinen Reden erschliessen und diese hangt davon ab, was man unter "sterben" und "wiederaufleben" versteht. Die Forscher, die dieses Thema behandelt haben, sind verschiedenster Meinungen. Manche bejahen die Frage, manche verneinen sie und andere vertreten eine Zwischenposition. Dies liegt vor allem daran, dass die methodischen Zugange unterschiedlich und z.T. von textexternen Hypothesen uberlagert sind. Hinzu kommt, dass das Hiobbuch durch seinen Stil und Wortschatz besonders anspruchsvoll ist. In der vorliegenden Arbeit ist die Autorin deshalb um eine textgemasse Deutung der Texte bemuht. Und dies macht sie auf eine originelle und innovative Weise. Dabei geht sie anhand drei Leittexte auf die Frage einer Jenseits- bzw. Auferstehungshoffnung im Hiobbuch differenziert und umsichtig ein. Anschliessend versucht sie, die Rolle des spatnachexilischen Hiobbuches in der Frage nach der Auferstehungsvorstellung und dem ewigen Leben in der Bibel zu definieren. Mit diesem Buch fullt die Autorin ebenfalls eine Forschungslucke aus, denn sie bearbeitet die hebraischen Texte nicht nur religions-, traditions- und theologiegeschichtlich, sondern macht auch eine Exegese der griechischen Leittexte. Trotz der Komplexitat des Themas ist die Arbeit gut zu lesen und verstandlich geschrieben.