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Beskrivelse
Die Kunstbeschreibungen (Ekphrasen) des 'Jungeren Titurel' bestimmen nicht nur wesentlich den Rezeptionseindruck, ihre Anzahl, Lange und Erganzung um allegorische Elemente distanzieren Albrechts Roman uberdies in stilistischer Hinsicht deutlich von seinen beiden Bezugstexten, Wolframs von Eschenbach 'Parzival' und 'Titurel'. Neben der textimmanenten Funktion der Ekphrasen untersucht die Studie daher zusatzlich ihre intertextuelle Bedeutungsdimension, indem sie aus einem Vergleich der differierenden Verwendung der Beschreibungen in Wolframs und Albrechts Gralromanen grundsatzliche Aussagen uber den Stilwillen beider Dichter wie uber Albrechts Bearbeitungstendenzen bei seiner Neufassung des Gralstoffes schopft. Basis fur die Interpretation ist eine kritische Auseinandersetzung mit den modernen Ekphrasis-Definitionen und ihre Modifizierung fur mittelalterliche Verhaltnisse. Insofern versteht sich die Studie auch als Beitrag zur terminologischen Debatte der Ekphrasis-Forschung.