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Beskrivelse
Die Begriffe des "Rechtswerts" und der "Rechtsidee" sind noch heute aus der Rechtsphilosophie Gustav Radbruchs bekannt. Sie stehen fur einen obersten Wertmaastab fur das Recht - die Gerechtigkeit. Doch wer oder was wird mit diesem Begriff als "wertvoll" bezeichnet? Die Verfasserin zeigt anschaulich, dass der Wertbegriff in der Rechtsphilosophie des spaten Kaiserreichs und der Weimarer Republik zum Schauplatz einer tiefgreifenden Diskussion um unterschiedliche Verstandnisse von Recht, Staat und Nation wurde: Haben das Recht und die politische Gemeinschaft einen eigenen Wert, dessen Verwirklichung das Individuum zu dienen hat? Oder sind Recht und soziale Verbande lediglich Instrumente, die den "Wert" und die Interessen des Individuums schutzen und verwirklichen sollen? Die Arbeit gibt erstmals einen Uberblick uber die Breite und Vielgestaltigkeit des juristischen Neukantianismus und wirft damit ein neues Licht sowohl auf die Radbruch-Forschung als auch auf die Rechtsphilosophie der Zeit zwischen dem Ende des 19. bis in die dreiaiger Jahre des 20. Jahrhunderts.