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Beskrivelse
Angeregt durch die in Firmendruckschriften und wissenschaftlichen Arbeiten enthaltenen Hinweise auf die gunstigen Festigkeits-Gewichts-Verhaltnisse glas- faserverstarkter Kunststoffe, haben sich schon haufig Leichtbaukonstrukteure die Frage vorgelegt, ob nicht viele der bisher aus Metall oder Holz gefertigten Bauteile vorteilhaft aus Glasfaserkunststoff hergestellt werden konnten, zumal die technologischen Eigenarten der Glasfaserkunststoffe Ersparnisse an Betriebs- mitteln und Lohnkosten in Aussicht stellen. Ein Grund dafur, da trotzdem die Anwendung von Glasfaserkunststoff als tragender Werkstoff in hochbeanspruchten Konstruktionsteilen, beispielsweise im Fahrzeug- und Flugzeugbau, bisher auf Einzelfalle beschrankt blieb, liegt anscheinend darin, da dem Konstrukteur keine garantierten Festigkeitswerte oder zulassigen Spannungen angegeben werden konnen, wie er es bei der Ver- wendung von Halbzeugen aus metallischem Werkstoff gewohnt ist. Die Festig- keit von Holzern kann zwar auch erheblichen Schwankungen unterliegen, jedoch konnen durch eine Eingangskontrolle im Festigkeitslabor des Betriebes die Eigenschaften einer Holzlieferung eingegrenzt werden und dem Konstrukteur somit zumindest ungefahre Festigkeitswerte des zur Verarbeitung gelangenden Werkstoffes an die Hand gegeben werden. Im Gegensatz dazu entsteht die Festigkeit des Glasfaserkunststoffes erst bei der Fertigung des Bauteiles. Die Festigkeit des Glasfaser-Kunstharz-Verbundstoffes wird beeinflut durch die Art des Fasermaterials und des Kunstharzbindemittels, die anteilmaigen Mengen beider Stoffe, die Orientierung der Fasern, die Variablen des Hartungsprozesses und noch manche andere Verarbeitungsbedingungen. Eine Kontrolle der mecha- nischen Eigenschaften ist demzufolge nur noch an Probeabschnitten moglich, die dem fertigen Bauteil entnommen werden, oder an solchen Proben, die unter sorgfaltiger Beachtung aller Einflugroen unter gleichen Bedingungen wie das Bauteil selbst hergestellt werden.