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Beskrivelse
Hunger bedroht die Menschheit elementar - bis heute. In drei grossen Zeitsprungen analysieren die Autorinnen und Autoren dieses Bandes, wie die christliche Gesellschaft des Westens Hunger bekampfte, aber auch, wie sie ihn religioes deutete. Im spaten Mittelalter und in der fruhen Neuzeit sind die Moeglichkeiten effektiver Vorsorge begrenzt; Hunger ist eine Geissel Gottes, mit der er die allgegenwartigen Sunden straft, oder aber eine Folge schwarzer Magie. Soll man also Busse tun oder Hexen verbrennen? In den Erwerbs- und Nahrungskrisen der Hochindustrialisierung entwickelt sich ein Sozialkatholizismus, der Mangel und Not zunehmend wirksam bekampft, dieses Engagement aber gleichzeitig mit fundamentaler Kritik an der Ordnung von Politik und Wirtschaft verknupft. Kann es eine christliche Fabrik und eine effektive Fursorge geben, wenn die 'Irrtumer' der Moderne nicht behoben werden? Als die Folgen des Zweiten Weltkriegs furs Erste uberwunden sind, erlebt Europa eine 'Fresswelle'; gleichzeitig erscheinen in den Medien verstoerende Bilder aus Biafra, Indien und der Sahel-Zone. Was kann der Westen tun, wenn die Wahrnehmung des Hungers sich entfernt und gleichzeitig globalisiert? Provoziert der Westen seinen eigenen Untergang, wenn er Unterentwicklung und Umweltzerstoerung nicht in den Griff bekommt?