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Wenn Der Herr Nicht Baut, Dann Bauen Die Bauleute Vergebens'

- Eine Studie Zur Geschichte Der Katholischen Siedlungsbewegung in Deutschland Nach Dem Er

Bog
  • Format
  • Bog, paperback
  • Tysk
  • 749 sider

Beskrivelse

In der deutschen Historiographie wurde die Geschichte des Wohnungsbaues lange Zeit nur stiefmutterlich behandelt. Zwar gibt es mittlerweile einige Studien, die sich ausfuhrlich mit diesem Sujet beschaftigen. Allerdings dominiert in diesen Buchern noch immer die staatliche Sicht, das heisst, Themen wie die offentliche Wohnungsbauforderung stehen im Zentrum des Interesses. Immerhin sind inzwischen einige Studien der Frage nachgegangen, welche Rolle sozialistische oder kommunistische Wohnungsunternehmen nach dem Ersten Weltkrieg spielten. Hingegen fehlt noch immer eine umfassende Studie uber das katholische Engagement im deutschen Wohnungswesen. In seiner Dissertation versucht Frank Schillinger diese Forschungslucke zu schliessen, indem er die Entwicklung des katholischen Wohnungsbaues in Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg beschreibt. Bereits im 19. Jahrhundert hatten Vertreter der katholischen Soziallehre auf die katastrophalen Folgen der damaligen Wohnungsnot hingewiesen. Auch in der Weimarer Republik schalteten sich Vertreter des Katholizismus und der katholischen Amtskirche in die wohnungspolitischen Diskussionen ein. Zugleich versuchte der katholische Volksteil, seine eigenen Vorstellungen durch konfessionell gepragte Baugenossenschaften in die Tat umzusetzen. Im Jahre 1926 entstand der "Verband Wohnungsbau"," der als Dachorganisation die katholischen Bestrebungen im Wohnungswesen bundelte. Vier Jahre spater wurde der Verband zum Katholischen Siedlungsdienst ausgebaut. Mit dieser Organisation schufen sich die Katholiken einen wichtigen Kristallisationspunkt, um an der landwirtschaftlichen Erschliessung der deutschen Ostgebiete teilzunehmen. Schillinger zeigt anhand zahlreicher Quellen, warum die Katholiken diese Innere Kolonisation als so wichtig erachteten. Daruber hinaus macht er deutlich, welche Erfolge und Niederlagen die katholische Siedlungsbewegung in den letzten Jahren der Weimarer Republik verbuchte. Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten kamen die katholischen Ambitionen im Siedlungswesen zu einem jahen Ende. Am Beispiel der Freiburger Baugenossenschaft "Familienheim " beschreibt Frank Schillinger ausfuhrlich, mit welchen Schikanen katholische Wohnungsorganisationen im Dritten Reich rechnen mussten. Seine Studie macht zugleich deutlich, dass lokale Baugenossenschaften bei einigem Gluck und Geschick trotz der nationalsozialistischen Gleichschaltung ein gewisses Eigenleben entfalten konnten. Nach dem Zweiten Weltkrieg bluhte die katholische Siedlungsbewegung rasch wieder auf. Allerdings konzentrierten sich die Katholiken kunftig ganz auf den Wohnungsbau, die landliche Siedlung wurde nicht wieder aufgenommen. Dank einer grosszugigen offentlichen Wohnungsbauforderung und der politischen Schutzenhilfe durch die CDU/CSU-Bundesregierung konnten die katholischen Wohnungsunternehmen nach 1945 imposante Bauleistungen erzielen. Schillinger zeigt am Beispiel der Erzdiozese Freiburg, mit welchen Schwierigkeiten die katholischen Baugenossenschaften in der unmittelbaren Nachkriegszeit kampfen mussten. In einem zeitlichen Langsschnitt, der bis Mitte der neunziger Jahre reicht, zeichnet er den strukturellen Wandel und die wechselvolle Geschichte der katholischen Siedlungsbewegung im Freiburger Erzbistum nach.

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Detaljer
  • SprogTysk
  • Sidetal749
  • Udgivelsesdato30-03-2001
  • ISBN139783897226234
  • Forlag Logos Verlag Berlin
  • FormatPaperback
  • Udgave0

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