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Beskrivelse
Die Welt erfahrt auch zu Beginn des 21. Jahrhunderts keine Wende in der lang anhaltenden divergenten Entwicklung zwischen den entwickelten und unterentwickelten Gesellschaften. Auf der einen Seite vertieft sich zunehmend die Integration der entwickelten Volkswirtschaften und dadurch entstehen grosse regionale Wirtschaftsblocke. Auf der anderen Seite geraten viele Lander der sogenannten Dritten Welt und des ehemaligen Ostblocks zusehends in die okonomische Bedeutungslosigkeit. Diese Polaritat in der Entwicklung der Weltwirtschaft dokumentiert, dass die von den herrschenden neoklassischen Entwicklungs- und Transformationstheorien prophezeite Konvergenz zwischen entwickelten Zentren und unterentwickelten peripheren Regionen nicht eingetreten ist. Ist dies darauf zuruckzufuhren, dass die herrschende Theorie defekt ist und die Wirtschaftswirklichkeit nicht zutreffend erfasst? Oder sind die von ihr empfohlenen Politikmassnahmen seitens der Verantwortungstrager nicht mit Konsequenz in die Praxis umgesetzt worden, sodass ihre Wirkung grosstenteils ausblieb? Payandeh prasentiert in seinem Buch sowohl einen theoretischen Begrundungszusammenhang als auch eine empirische Darlegung des Zustandes der Weltwirtschaft. Dabei stutzt er sich auf die neueren eigentumstheoretischen Ansatze, die ihr Augenmerk auf die Institutionen der modernen und entwickelten Gesellschaften richten. Bei diesen Ansatzen spielt Eigentum als Rechtstitel eine zentrale Rolle fur die Mobilisierung und Okonomisierung der Ressourcen, um Unterentwicklung zu uberwinden. Die Prioritat der Rechtsordnung vor der guterwirtschaftlichen Ressourcenallokation determiniert eine nachhaltige Entwicklung. Payandeh weist nach, dass einem politischen System der Willkurmacht als Ausdruck der politisch-institutionellen Ruckstandigkeit langfristig eine guterwirtschaftliche und monetare Unterentwicklung inharent ist.