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Beskrivelse
"Schnurr has written an important book on aspects of a significant subculture in nineteenth-century Germany. His study of Evangelical reflection upon, and responses to, wider socio-cultural and political trends in the post-Napoleonic era is a very useful addition to the growing literature on conservative Protestantism." -- Nicholas Railton, University of Ulster, Journal of Ecclesiastical History English summary: A comprehensive study of historiography and historical thought in the Protestant revival movement in Germany during the post-Napoleonic era. German text. German description: Die protestantische Erweckungsbewegung des deutschen Vormarz untersucht Jan Carsten Schnurr erstmals systematisch auf ihr Geschichtsdenken hin. Dass die Erweckten ein ausgepragtes historisches Bewusstsein besassen, belegt ihre umfangreiche und oft auflagenstarke Geschichtsliteratur, die hier erschlossen und interpretiert wird. Gegliedert nach den Gattungen Welt- und Nationalgeschichtsschreibung, Kirchen- und Missionsgeschichtsschreibung, Biographik sowie Apologie der biblischen Historie werden die z.T. von namhaften Fuhrungsgestalten der Erweckungsbewegung verfassten Werke analysiert. Schnurr zeigt, dass diese Historiographie zwar Beruhrungspunkte zu anderen Geschichtsstromungen aufwies, sich aber nach Anlage und Selbstverstandnis von Aufklarungshistorie, Historismus, Idealismus und Romantik unterschied und auch hinsichtlich ihrer Semantik und Metaphorik Spezifika entwickelte. Ein zweiter Hauptteil ist einer inhaltlichen Analyse des vermittelten Geschichtsbildes gewidmet. Mittels Detailanalyse von C.G. Barths Allgemeiner Weltgeschichte nach biblischen Grundsatzen von 1837 sowie thematischer Querschnitte auf breiter Quellenbasis arbeitet Schnurr historische Argumentationsfiguren und Deutungsmuster heraus. Wie verhielten sich im Denken der Erweckten Weltgeschichte und Heilsgeschichte zueinander und wie versuchte man, im Licht des Reiches Gottes Religions- und Zivilisationsgeschichte zu deuten? Wo vermittelte die Geschichte nationale oder transnationale Identitaten und politische Ideale, wo zeigte sie Vorbilder und Abwege auf? Wie bewertete man die Revolutions- und Beschleunigungserfahrungen seit 1789?