Welten in Sprache

Diese Studie beschreibt die Entwicklung des franz sischen Modussystems vom Sp tlateinischen bis zum fran ais classique im Rahmen eines koh renten modalsemantischen Ansatzes. Die Entwicklungen werden mit denen in anderen romanischen Sprachen kontrastiert, wobei dem italienischen Modussystem aufgrund seiner bemerkenswerten Kontinuit t die Funktion einer Kontrastfolie zukommt.

In der Analyse wird die zentrale Bedeutung modalit tsspezifischer Dom nen f r die Organisation und Ausdifferenzierung der Modussysteme in den romanischen Sprachen deutlich. Sie erscheinen insbesondere als der relevante 'Raum' f r Sprachwandelprozesse, deren grundlegende Prinzipien in der Untersuchung systematisch herausgearbeitet werden. In diesem Zusammenhang treten auch die Beziehungen zwischen dem Konjunktiv und indikativischen Verbalkategorien hervor, deren modales Potential in der historischen Entwicklung der romanischen Sprachen in unterschiedlichem Grade ausgebaut wurde. Ganz neue und bislang nicht gew rdigte Korpusdaten vermitteln zudem h chst interessante Einblicke in bergangs- und Restrukturierungsprozesse im Rahmen typischer Kontexte sprachlichen Wandels. Damit liefert die Arbeit wichtige Impulse f r eine Theorie des Sprachwandels.