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Beskrivelse
Der Autor entwickelt das Konzept eines narrativen Konstruktivismus und grenzt sich von der Vorstellung ab, Historiographie sei in der Lage, vergangenes Geschehen abzubilden. Vielmehr konstruiert der Historiker Geschichtsbilder, die seinen Intentionen und Denkmustern entsprechen. Historiographie artikuliert sich vor allem in Narrationen, die Dauer und Wandel im Laufe der Zeit darstellen. Der narrative Konstruktivismus hat unmittelbare Konsequenzen fur die Hermeneutik, aber auch fur die Gestaltung des Geschichtsunterrichts.Hier geht es um die Frage, ob SchulerInnen groessere Fortschritte machen, wenn sie in lehrerzentrierten, instruktiven oder in konstruktiven Situationen lernen, in denen sie die Fragestellung, die Sozialform, die Methode und das Endprodukt ihrer Arbeit selbst bestimmen durfen. In diesem Zusammenhang wird auf erste empirische Untersuchungen zuruckgegriffen, die Lernprogression mit Hilfe von concept maps und Kurzessays erfassen. Ausserdem werden konkrete Beispiele von Projektarbeit analysiert und ein Modell entwickelt, wie konstruktiver Unterricht geplant werden kann. Die Darstellung schliesst mit dem Vergleich verschiedener Kompetenzmodelle und entwickelt einen eigenen Entwurf, der den Schwerpunkt auf narrative und hermeneutische Kompetenz legt.Das Buch knupft an die Geschichtsphilosophie Joern Rusens und die Wissensoziologie Peter Berger und Thomas Luckmanns an und verbindet sie unter anderem mit den allgemeindidaktischen Entwurfen Kersten Reichs und Rolf Arnolds sowie der Projektmethode Karl Freys. Es richtet sich an an geschichtstheoretisch Interessierte, an GeschichtsdidaktikerInnen, an die KollegInnen in der Schule und an Studierende der Facher Geschichte, Philosophie und Padagogik.