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Beskrivelse
Der Verfasser versteht das aus der menschlichen Vernunft geschaffene Recht mit Kant als Grenze der Freiheit des in Gemeinschaft lebenden Menschen gegenuber den gleichartigen Freiheiten der anderen. Er zeigt, wie muhsam sich in der christlichen Welt dieses zuerst von Thomas v. Aquin entwickelte rationale Rechtsverstandnis gegen die Glaubensvorstellung gottlichen Rechts durchsetzen musste. Im Islam wird dagegen das Recht immer noch als gottliches Recht verstanden, das der Mensch nicht andern darf; es gibt daher unter diesem Glauben auch keine Trennung von Religion und Recht. In den christlichen Staaten und speziell im Deutschland des 20. Jahrhunderts wurde das Recht dagegen im Positivismus "entleert," ideologisch "aufgefullt" (NS-Faschismus und DDR-Sozialismus) und so zu schrecklichem Unrecht. Horst Ehmann versteht es meisterhaft, die Entwicklungsgeschichte der ewigen Auseinandersetzung zwischen Vernunft, Religion und Ideologie auch fur Nichtjuristen spannend und verstandlich darzustellen.