Wahrnehmen, fühlen, verstehen

Der Filmtheorie gilt die Metapher seit jeher als relevant f r das Konstituieren und Verstehen filmischer Bedeutung. Mit ihren Thesen zum verk rperten Denken hat die kognitiv-linguistische Theorie Konzeptueller Metaphern der Forschung zu Metapher und Audiovisualit t fach bergreifend zu erheblicher Konjunktur verholfen.

In Auseinandersetzung damit entfaltet das Buch eine transdisziplin re Perspektive an der Schnittstelle von sprachgebrauchsorientierter linguistischer Metaphernforschung und der filmwissenschaftlichen Theorie audiovisueller Medien als Bewegungsbilder. Es positioniert sich kritisch zu Arbeiten, die semiotisch-linguistisch bzw. von der kognitiven Filmtheorie gepr gt und im Kode-Modell eines Sender-Empf nger-Paradigmas verhaftet sind. Einer universellen Tiefensemantik, die filmische Dynamik unber cksichtigt l sst, wird hier die Idee vom Metaphorisieren als Zuschaueraktivit t entgegengestellt: ein Wahrnehmen, F hlen und Verstehen, das durch die Bewegungsfigurationen audiovisueller Bilder modelliert wird.

Ausf hrliche Analysen diverser Filmformate - vom Hollywoodfilm bis zur Politreportage - zeigen, dass und wie das Metaphorisieren ein durch die Performativit t audiovisueller Bilder strukturiertes filmisches Denken ist.