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Beskrivelse
KandidatenauJstellung und innerparteiliche Demokratie Die Kandidatenauslese ist in der Bundesrepublik vor allem unter dem Gesidttspunkt der innerparteilidten Demokratie analysiert worden. "Kandidatenaufstellung oder wie demokratisen sind unsere Parteien?" ist ein typisdter Titel, der diese Fragestellung hervorhebt 1). Nient zufallig nimmt die Kandidatenaufstellung in Varains Studie uber die Verfledttung von Parteien und Verbanden einen zentralen Raum ein 2). Die Kan- didatenaufstellung wurde bereentigterweise bisher sehr stark unter den Aspekten Ver- bandseinflu und Parteifinanzierung gesehen. Wenn auen nidtt immer explizit ge- maent, so stand dahinter der Vorwurf undemokratisdter Verfahrensweise und Ein- flunahme. Die Auensteuerung der Parteien wurde als groe Gefahr dargestellt, der die Parteien kaum etwas entgegenzusetzen vermodtten 3). Lag keine Auensteuerung vor, so stand die oligardtisene Struktur der Fuhrungselite und deren bisweilen aus- schlieliener Einflu auf die Kandidatenauslese im Mittelpunkt des Interesses. Dieser kritisme Ansatz soll grundsatzlidt nient in Frage gestellt werden, aber es gibt zu bedenken, da das Frageinteresse zunaenst duren die ubernahme gangiger Klischees bestimmt wurde. Daher soll im folgenden versudtt werden, diesen Ansatz durdt die Frage naen den bei der Aufstellung gegebenen Alternativen zu erganzen. WahlverJahren und KandidatenauJstellung Das Wahlverfahren und die regionale Madttstruktur der Parteien grenzen die Alter- nativmoglidtkeiten in hohem Mae ein. Das Wahlverfahren determiniert die politisenen Entscheidungstrager, im Parteiengesetz wurden diese Determinanten bestatigt. uber die Direktkandidaten in den 248 Wahlkreisen entsdteiden Delegiertenkonferenzen auf Wahlkreisebene. Nur in den Grostadten, die mehrere Bundestagswahlkreise umfassen, konnen groere Organisationseinheiten zustandig sein.