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Beskrivelse
Die Geschichte der Dumawahlen im Konigreich Polen ist eng mit dem Aufstieg der polnischen Nationaldemokraten verwoben: Im Windschatten der Revolution von 1905 entwickelten sie sich von einer Untergrundorganisation in der westlichen Provinz des Zarenreiches zur machtigsten politischen Partei an der Weichsel, bis sich am Vorabend des Ersten Weltkrieges erste Zerfallserscheinungen einstellten. Die Erfolge und Misserfolge der nationaldemokratischen Wahlkampffuhrung unter den verschiedenen Bevolkerungsgruppen Russisch-Polens zwischen Bauern, stadtischer Bevolkerung und Grundbesitzern sowie ihre Auseinandersetzung mit den sozialistischen Kritikern der Dumawahlen wirft ein neues Licht auf die politischen Mobilisierungsprozesse der polnischen Gesellschaft am Beginn des 20. Jahrhunderts. Zugleich entsteht ein differenziertes Bild von einer politischen Gruppierung, die wegen ihrer Entwicklung nach 1918 haufig allein als der polnische Vertreter eines virulenten Antisemitismus angesehen wird.