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Beskrivelse
Den Einfall heidnischer Heere in die Provenze nimmt Wolframs "Willehalm" als Anlass zu der Frage, worin -Fremdheit- besteht. Diese Interpretation zeichnet nach, wie die Begegnung zweier Kulturen erzahlerisch inszeniert wird. Nicht nur auf dem Schlachtfeld, auch im sozialen Raum - so fuhrt der Text vor - stellt sich dem Betrachter die Aufgabe, die Kategorien der eigenen Wahrnehmung und Deutung kritisch zu reflektieren, um den andersartigen Gegenuber in seiner Vielschichtigkeit richtig zu erkennen. Entdeckt werden konnen auf diese Weise Punkte, an denen der Fremde verstehbar erscheint. Sie fuhren zu der Moglichkeit, eine neue Haltung zum Fremden zu finden. Ubrig bleibt die Differenz in der Religion. Aus der erzahlten Erfahrung der militarischen Auseinandersetzung formuliert der Roman ein Denkangebot, das am Schluss zur Diskussion gestellt wird: Andern muss sich nicht der Fremde, sondern die Einstellung, die man zu ihm hat."