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Beskrivelse
Gottfried Kellers "Siebenundzwanzig Liebeslieder," seine Gedichtreihe "Von Weibern" und die "Gaselen" umspielen das Thema der Liebe immer neu, aber je anders. Die drei Zyklen bezeugen die Experimentierfreude und Produktionslust des jungen Dichters und Autodidakten, der, nach literarischen Mustern suchend, bei Klassikern, Romantikern und Jungdeutschen Anleihen macht, gewandt die Volkslieddichtung imitiert und sich zur Abwechslung in orientalischen Strophenformen ubt. In dieser an Variation reichen Poesie ist manche Gestalt der spateren Epik Kellers ansatzweise zu erahnen. Dazu kommt, dass der Zurcher, immer wieder durch eigene Liebeserfahrungen zum Reimen angeregt, nicht nur Erlebtes verdichtet, sondern auch dichtet, um zu erleben: Die Lyrik eroffnet dem in Liebessachen mehrfach Enttauschten namlich die Moglichkeit, sein personliches -Herzeleid- zu verarbeiten und so zu bewaltigen; gleichzeitig erlaubt sie ihm, ein ertraumtes und damit irreales -Liebesgluck- in phantastischer Weise auszukosten."