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Beskrivelse
Erst in den zentralen Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts hat Italien alle wesentlichen Strukturmerkmale eines Industriestaates ausgebildet. Die Untersuchung fragt nach Bedingungen und Triebkr ften des Prozesses, der um 1960 zum Abschlu kam. Dabei wird die g ngige These von der Verschiedenartigkeit der wirtschaftspolitischen Ans tze in den drei iger und f nfziger Jahren in Frage gestellt. Zum ersten Mal wird eine systematische Bilanz der italienischen Autarkiepolitik gezogen. Es wird gezeigt, warum ihre kriegswirtschaftliche Bedeutung hinter die industriepolitische zur cktrat. Der damals eingeleitete Strukturwandel, die sp ter fortlaufenden Pfade technologischer und institutioneller Erneuerung, die Kontinuit t konomischer Entscheidungsstrukturen, die Modalit ten des Wiederaufbaus nach dem Weltkrieg und der italienischen Beteiligung an der europ ischen Integration, schlie lich die strukturellen und ordnungspolitischen Merkmale des "Wirtschaftswunders" st tzen s mtlich die Annahme, die Autarkieperiode stelle lediglich eine erste Etappe auf dem Weg von der halbagrarischen zur industriellen Volkswirtschaft dar. Die damaligen Planungen werden als Teil einer langfristig zur Geltung kommenden neo-merkantilistischen Strategie betrachtet, deren best ndigste soziale Tr gergruppe die zwischen 1935 und 1963 zu gro er Entscheidungsmacht aufgestiegene Wirtschaftstechnokratie war. Die Ergebnisse der Untersuchung laufen somit auf eine in vieler Hinsicht neue Periodisierung der italienischen Wirtschaftsgeschichte im 20. Jahrhundert hinaus.