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Beskrivelse
Wilhelm Uhde (1874-1947) war zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine der schillerndsten Figuren des Kunsthandels. Der Wahlfranzose entdeckte in Paris damals noch unbekannte Kunstler wie Pablo Picasso, Georges Braque und Henri Rousseau und wurde so zum Geburtshelfer der Avantgarde. Er setzte sich mit Leidenschaft fur die "naive Malerei" ein, besonders fur die "Maler des Heiligen Herzens" Bauchant, Bombois, Rousseau, Vivin und Seraphine Louis. Der Spielfilm "Seraphine" (2008) machte den deutschen Kunsthandler auch einer breiteren Offentlichkeit bekannt. In seiner Autobiographie beleuchtet Uhde die verschiedenen Lebensphasen, von seiner preussischen Kindheit und Jugend in grossburgerlichen Lebensverhaltnissen uber seinen Weg zum bedeutenden Kunstforderer, seine politisch aktiven Zeiten, in denen er sich fur die Entstehung eines foderalistisch organisierten, vereinten Europa einsetzt, bis zur Flucht vor den Nazis nach Sudfrankreich. Erstmals ist die Autobiographie "Von Bismarck bis Picasso," die die Jahre 1847 bis 1935 beschreibt, zusammen mit seinen Aufzeichnungen aus den Kriegsjahren in einem Buch erhaltlich. In einem begleitenden Essay setzt der renommierte Historiker Bernd Roeck das Leben Wilhelm Uhdes in den kunsthistorischen Kontext des fruhen 20. Jahrhunderts und veranschaulicht so dessen damals so moderne wie gewagte Betrachtungsweise der Kunst.