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Beskrivelse
Fritz Bauers letztes groes Strafverfahren: die in der Ukraine begangenen Verbrechen des Sonderkommandos 4a vor GerichtAls die Ermittler der Zentralen Stelle in Ludwigsburg 1960 auf die Namen der Angehorigen des Sonderkommandos 4a der Einsatzgruppe C stie en, wurden diese von ihrer bereits vergessen geglaubten NS-Vergangenheit eingeholt. Das Sonderkommando hatte auf seiner Marschroute durch die Ukraine 1941 eine Blutspur hinterlassen: Rund 80.000 ukrainische Judinnen und Juden fielen den von ihm begangenen Massakern zum Opfer. Gegen elf Angehorige des 60 bis 80 Mann starken Kommandos wurde 1967 im Zustandigkeitsbereich des hessischen Generalstaatsanwalts Fritz Bauer das Hauptverfahren eroffnet. Mit Fokus auf den Hauptangeklagten Kuno Callsen und das Massaker von Babyn Jar beleuchtet Joscha Dopp erstmals die Ermittlungen zu den Verbrechen des Sonderkommandos und deren Vorgeschichte, den Ablauf des Prozesses in Darmstadt sowie seine zeitgenossische Wahrnehmung in der Offentlichkeit. Wahrend die Ermittler bahnbrechende Grundlagenforschung betrieben hatten, fiel das Gerichtsurteil aufgrund der bundesdeutschen Gehilfenrechtsprechung mit kurzen Freiheitsstrafen ernuchternd aus. Auch die begleitende Presseberichterstattung vermochte es nicht zu verhindern, dass der Prozess in Darmstadt trotz der Schwere der verhandelten Gewaltverbrechen schon bald wieder in allgemeine Vergessenheit geriet.