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Beskrivelse
Die Ausbildung der Volksrichter war in der SBZ/DDR eine zentrale Massnahme zur umfassenden Erneuerung der Justiz. In Kurzlehrgangen von wenigen Monaten wurden sie von juristischen Laien zu Richtern und Staatsanwalten ausgebildet. Sie ersetzten die alten Juristen, die infolge der Entnazifizierung entlassen worden waren. Den Berichten der DDR-Literatur zufolge waren die Volksrichter die ersten Vertreter einer neuen juristischen Intelligenz und erwiesen sich als vorbildliche sozialistische Richter. Die vorliegende Studie tragt dazu bei, der Realitat des Volksrichterwesens in der DDR-Rechtsgeschichte naherzukommen. Durch Auswertung der Werdegange von 754 Volksrichtern wird deutlich, wie sehr die Darstellungen in der DDR-Literatur die Wirklichkeit verschonten. Von einer neuen juristischen Elite kann bei den Volksrichtern nicht die Rede sein."