Violetta & Annetta

Eine Oper zu schreiben, wo eine Kurtisane eine Hauptrolle spielt, war f r Giuseppe Verdi und Francesco Maria Piave sehr provokativ und riskant. Die Urauff hrung am 6. M rz 1853 war ein absoluter Misserfolg. Trotzdem, seit mehreren Jahren geh rt "La Traviata" zum Pantheon von Weltkulturerbe. Mit h chster Aufmerksamkeit und Spannung, oft weinend, h ren die Leute die Geschichte von der jungen Prostituierte und suchen Analogien zwischen ihre Zeiten und Gegenwart, zwischen ihr und ihrem Leben. Heutzutage werden immer wieder viele Leute wegen ihrer Sexualit t, ihres Glaubens, ihres Berufes oder ihrer Krankheiten nicht toleriert und zur ckgewiesen. Die Symptome, Leiden, Schmerzen und Behinderungen von kranken Leuten beeintr chtigen nicht nur ihren Leben, aber auch komorbide oder mits chtige Personen. Aus diesem Grund sehr oft ist Zorn und Intoleranz provoziert. Aber mithilfe von gro er Liebe, Glaube und Verst ndnis kam zur Reue und Vergebung. "La Traviata" provoziert uns weiter, eine gute L sung zu finden. Eine Alkoholikerin zur Protagonistin zu machen - warum nicht? Jan Otrysko