Untergang Oder Zukunft

Nie standen wir so nah am Abgrund der Menschheitsgeschichte wie heute. Nie war die Zeit in unserer Geschichte so schnelllebig wie heute. Nie waren die Menschen so leicht zu beeinflussen wie heute. Nie waren so viele Menschen auf der Flucht wie heute. Nie gingen so viele Menschen in unserer Geschichte in die psychologischen Fallen von Gro konzernen und Banken. Nie war die Politik so hilflos wie heute. Nie, nie, nie. Viele Politiker, ob sie an der Regierung sind oder nicht, benehmen sich wie Clowns und denken nur von einer Legislaturperiode zur anderen.Deswegen ist an der Zeit umzudenken, und dazu m ssen wir andere Wege gehen und Ziele mit l ngeren Zeitintervallen ausstatten, die einem die M glichkeit geben, dynamisch die Zielrichtung zu ver ndern. Wege, die eigentlich nicht in das konventionelle Gedankengut unserer Spezies passen, sind angesagt. Gedankeng nge, die nur auf das berleben getrimmt sind, m ssen in Gedankeng nge umprogrammiert werden, die zwar auf das berleben getrimmt sind, aber als Ziel nicht die menschliche Egomanie f rdern, sondern das berleben des Kollektivs bedenken. Dazu m ssen genau diese Urinstinkte wachgerufen werden, die wir schon einmal hatten und die uns halfen zu berleben.Stellen Sie sich vor, Sie m ssten in der Zukunft eine Weltbev lkerung organisieren, die aus 18 Milliarden Individuen besteht. Unter organisieren verstehe ich ein Optimum an Bildung f r alle, Versorgung f r alle, Medizin f r alle, Arbeit f r alle und vieles, das zu einem gemeinsamen demokratischen Leben dazugeh rt. Wenn Sie dazu die vielen staatlichen Modellen in der Politik sehen, wie Demokratie, wie sie in der heutigen Zeit verstanden wird, Diktatur, Monarchie, Kommunismus, Kapitalismus, B rokratie, um nur einige zu nennen, wird das nicht klappen, denn die einzelnen Regierungsformen werden berfordert sein, die Barriere Zukunft zu meistern. Schon heute sind wir damit berfordert, Menschen das zukommen zu lassen, was ihnen zusteht. Schon wirft sich die n chste Frage auf. Was steht einem Menschen denn berhaupt zu? Bevor wir aber diese Frage beantworten, m ssen wir uns in die Geschichte vertiefen und dar ber nachdenken, was stand denn den Menschen bisher zu? Und das, was sie bekommen haben, war das gegen ber anderen, die sich besser haben durchsetzen konnten gerecht? Dazu f llt mir eine Bemerkung von Papst Franziskus ein, der durch diese Bemerkung ein leichtes Kirchenbeben ausgel st hat: "Wir Christen m ssen f r so viele Dinge um Vergebung bitten, nicht nur bei schwulen Menschen, die von uns gekr nkt wurden, auch bei den Armen, die ausgebeuteten Frauen, bei Kindern, die zur Arbeit gezwungen wurden, f r die Waffen, die wir gesegnet haben." Es geht dabei nicht um die Verurteilung einer Glaubensgruppe oder Staatsform oder Schuldzuweisungen in irgendwelche Richtungen. Es geht einzig und alleine um die Ehrlichkeit dieser Aussage, die das ganze geschichtliche Geb ude einer Institution zum Einsturz bringen kann. Dieses interessante Gesch ftsmodell, das 2000 Jahre alt ist, f ngt an, sich zu bewegen, sich zu dynamisieren. Noch sind die Bremsen angezogen, aber der Sog der Menschheit nach Halt zeigt uns, dass andere Institutionen mit ihrer Politik daneben liegen. Es geht dabei auch darum, geschehene Prozesse in der Geschichte zu beleuchten und sie zu akzeptieren, um dann festzustellen, ob die Fehler zu vermeiden gewesen w ren oder ob es zu dem Entwicklungsprozess einer Spezies dazugeh rt, sich gegenseitig die K pfe einzuschlagen.Da es auch in meiner Natur liegt, nicht alles widerspruchslos ber mich ergehen zu lassen, lag es nahe, das Zitat von Arthur Schopenhauer zu widerlegen: "Jeder h lt die Grenzen des eigenen Gesichtsfeldes f r die Grenzen der Welt."