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Beskrivelse
Anhand tiefgehender Einblicke in die Arbeitsweise von UNICEF werden unbeabsichtigte, dysfunktionale Institutionalisierungsprozesse in Organisationen untersucht. So ist die Trennung von Rhetorik und Handlung, in der Literatur bekannt als 'Organized Hypocrisy', ein ebenso nutzliches wie gefahrliches Instrument. Wahrend diese Strategie einerseits dazu beitragt, das Uberleben einer Organisation zu sichern, verursacht sie andererseits eine Fragmentierung ihrer Struktur, die zu einem unentrinnbaren 'Hypocrisy Loop' fuhrt. Die Konsequenzen wirken sich nachteilig auf die interne Arbeitswelt wie auch die externe Leistungserbringung aus. Die Studie widerlegt somit die Annahme, dass 'Organized Hypocrisy' per se funktional ist. Durch das Aufzeigen der Dynamiken, die entstehen, wenn Rhetorik und Handlung uber Jahre getrennt werden, schliet das entwickelte Modell eine Lucke im soziologischen Institutionalismus, dem eine plausible Theorie uber Institutionalisierungsprozesse in Organisationen fehlt.