Du er ikke logget ind
Beskrivelse
Das idealistisch-teleologische Denken des Mittelalters und der Neuzeit erkennt der Ganzheit eine besondere Qualitat zu. Dabei werden Organisationsprinzipien vorausgesetzt, die die Einzelphanomene auf ein ganzheitliches Konzept hin strukturieren. Auffallig ist Goethes mannigfaltiger Rekurs auf ganzheitliche Begrifflichkeit und Thematik. In der 150jahrigen Geschichte der kritischen Goethe-Rezeption schwingt trotz ungleicher Einschatzung der Bedeutung dieses Konzeptes ein vorgangiges, ganzheitliches Strukturprinzip zumeist mit, ohne dass je eine dezidierte Untersuchung der Goetheschen Texte unter diesem Aspekt vorgenommen worden ware. Die hier vorgelegte Analyse von Einzeltexten klart die asthetische Transformation und die imaginative Konkretisierung des Goetheschen Ganzheitskonzepts. Sie lasst sich von der Vorannahme leiten, dass dem Gesamtwerk Goethes ein konstantes und gedanklich geschlossenes, organizistisch gepragtes und auf Ganzheit zielendes Weltbild zugrunde liegt."