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Beskrivelse
Nach dem Militarputsch in Argentinien 1976 wurde das Verschwinden-Lassen von Regimegegnern durch geheime Militar- und Polizeieinheiten zu einer massiv angewandten Repressionspraxis. In ihrer Verzweiflung wandten sich die Mutter der Verschwundenen an die katholische Kirche. Nur sehr wenige Bischofe erhorten die Bitte um Beistand in der Menschenrechtsfrage und stellten sich offensiv auf die Seite der Opfer und ihrer Angehorigen. Auch die ambiguen offiziellen Dokumente der Bischofskonferenz waren fur Menschenrechtsorganisationen wie die Madres de Plaza de Mayo eine herbe Enttauschung. Barbara Rupflin untersucht die Konflikte um die Positionierung der Amtskirche und die kirchliche Praxis angesichts der Menschenrechtsverletzungen. Zudem beleuchtet sie die eigensinnigen Aktionen von Katholik*innen, die sich nicht mit den offiziellen Antworten der Amtskirche abfinden wollten und eigene Wege fanden, die Menschenrechtsfrage zum Teil kirchlicher Praxis werden zu lassen.