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Beskrivelse
Die Untersuchung leistet einen Beitrag zur Frage, was die Klarheit eines Textes sei. Zu diesem Zweck werden zwei Manuskripte Friedrich H lderlins, die bislang so genannten Pindar-Fragmente , die selbst als notorisch unklar gelten, einer minuti sen philosophischen Interpretation unterzogen. Dabei erweisen sich zun chst die vorhandenen Editionen dieser Bl tter als unbrauchbar; anstelle einer Neunergruppe von undeutlich zusammenh ngenden Texten stellt die Arbeit sowohl den systematischen Bezug der beiden Manuskripte untereinander als auch ihren jeweiligen strukturierten Aufbau als Einzeltexte heraus. Beide Texte, Untreue der Weisheit. und Die Asyle. zusammen, werden so als eines, wenn nicht das systematische philosophische Hauptwerk Friedrich H lderlins aus der Zeit nach 1800 lesbar gemacht. Nicht zuletzt im illustrativen Vergleich mit Platon, konkret seinem Kriton , wird damit einmal mehr H lderlins herausragender Beitrag zur Geschichte der abendl ndischen Philosophie und deren Grundproblemen sichtbar, fern aller 'Privatmythologisierung' dieses Autors. Sein Konzept sprachlicher Klarheit erweist sich dabei als dialektische Verkn pfung sprachmystischer und dekonstruktivistischer Positionen - brauchbar f r die angebrochene Zeit nach dem Ende der Postmoderne.