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Beskrivelse
Diese Arbeit befasst sich mit einem Verfahren zum Transport elektrisch geladener Partikel, dessen Grundprinzip dem einer Magnetschwebebahn ahnelt, nur mit dem Unterschied, dass die Teilchen nicht mittels eines magnetischen sondern mit Hilfe eines wandernden elektrischen Wechselfeldes transportiert werden. Gegenuber herkommlichen Transportsystemen besitzt das Verfahren den Vorteil, dass es ohne mechanisch bewegte Teile auskommt. Die Transportrichtung sowie die Geschwindigkeit der Partikel kann durch die Signalform, die Amplitude und die Frequenz der Generatorspannungen gesteuert werden. Eine sehr Erfolg versprechende Anwendung der Methode ist der Transport von Tonerpartikeln in xerografischen Druckverfahren. In der vorliegenden Arbeit wird diese als "traveling wave toner transport" bezeichnete Applikation zunachst experimentell untersucht. Hierbei werden erstmals elektrisch leitfahige Tonerpartikel verwendet. Insbesondere wird der in der Literatur bislang wenig untersuchte, jedoch experimentell beobachtete Ruckwartstransport der Teilchen studiert. Im Anschluss werden analytische und numerische Verfahren vorgestellt, mit denen das elektrische Feld der Transportvorrichtung berechnet werden kann. Die mathematische Zerlegung des wandernden elektrischen Wechselfeldes in hin- und rucklaufende Wellen wird eingehend behandelt. Hierauf aufbauend werden Moglichkeiten zur Optimierung des Transportsystems diskutiert. Massnahmen zur Verbesserung der Konstruktion der Transportvorrichtung sowie zur Optimierung der Generatorspannungen werden untersucht. Als ein eigenstandiges Problem wird dabei die Approximation cosinusformiger Ansteuerspannungen diskutiert. Den Schwerpunkt der Arbeit bildet die physikalische Modellierung des Teilchentransports, wofur zunachst klassische Einteilchen-Modelle eingesetzt werden. Erstmalig werden dabei Kriterien definiert, um die verschiedenen Modi der Teilchenbewegung eindeutig zu klassifizieren. Es werden mathematische Algorithmen vorgestellt, mit denen insbesondere die Grenzen der Parameterbereiche der einzelnen Modi berechnet werden konnen. Es hat sich jedoch gezeigt, dass die untersuchten Einteilchen-Modelle das prinzipielle Problem aufweisen, dass sie die in der Praxis auftretenden Wechselwirkungen mit anderen Teilchen vernachlassigen. Die Simulationsergebnisse weichen daher zum Teil erheblich von den experimentellen Beobachtungen ab. Zur Losung dieses Problems wurde ein neues Mehrteilchen-Modell entwickelt, das sowohl Stossprozesse zwischen den Teilchen als auch Raumladungseffekte berucksichtigt. Hiermit lasst sich eine sehr gute Ubereinstimmung mit den experimentellen Daten erzielen.