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Beskrivelse
Die mittelalterliche Stadt gilt vielen Stadttheoretikern als Musterbeispiel einer Stadt, die durch die Verschmelzung der privaten und wirtschaftlichen Lebensbereiche sowie durch starke gemeinschaftliche Verbindungen eine harmonische Lebenseinheit erm glichte. Die vorliegende vergleichende Untersuchung zweier europ ischer St dte des Sp tmittelalters - Bologna und Stra burg - differenziert dieses Bild.
Drei Sorten von topographischen Indikatoren werden hier ber cksichtigt: die M rkte, die Wohn- und Arbeitsorte sowie die Begegnungsorte der Nachbarschaft. Beispielsweise waren in Stra burg Verbraucherm rkte und Gewerbem rkte r umlich verzahnter als in Bologna. Auch die Distanz zwischen Wohn- und Arbeitsort war in Bologna tendenziell gr er als in Stra burg.
Der Bologneser Stadtraum war insgesamt hierarchischer und funktionaler strukturiert als derjenige von Stra burg. Die Studie stellt einige stadtgeschichtliche Vorurteile infrage, etwa die r umliche Einheit von Wohnen und Arbeiten oder die Vorstellung einer einheitlichen okzidentalen Stadt des Mittelalters.