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Beskrivelse
Im vierten Jahrhundert, in dem das Christentum noch seinen Platz suchte, in dem man es noch wegen der mangelhaften Qualitat seiner wichtigsten Schrift, des Evangeliums, angriff, versuchte der spanische Dichter Iuvencus, getragen von Bewunderung fur sein Vorbild Vergil, auch das Evangelium in eine Form zu giessen, die dem literarischen Geschmack seiner Zeit angemessen war. So wurde er einer der Ersten, der die asthetische Dimension des Glaubens nicht ausblendete, sondern bewusst literarischen Genuss mit seinem innersten Bedurfnis, das Evangelium zu lesen und zu verbreiten, verband. Sein Werk ist bisher nicht vollstandig erschlossen und kommentiert. Michael Muller schliesst mit dieser Kommentierung der Schlusselstelle des christlichen Glaubens, der Passion und Auferstehung Jesu Christi, eine wichtige Lucke. Dabei wirft er ein neues Licht auf die Frage nach den Merkmalen der im vierten Jahrhundert gerade erst durch Iuvencus ins Leben gerufenen Gattung "Bibelepik." Ferner nimmt Muller die Wechselwirkung zwischen Theologie und Exegese auf der einen und christlicher Literatur auf der anderen Seite in den Blick. Somit richtet sich dieses Buch sowohl an Philologen als auch an Theologen.