Theorie des Revolutionsdramas

Der Begriff der Revolution bezeichnet urspr?nglich den kreisl?ufigen Umlauf der Gestirne, dessen astronomische Bedeutung mit dem Anbruch des Revolutionszeitalters nicht erlischt, sondern auch in der Moderne als Denkmodell sozialer und politischer Bewegungen in Geltung bleibt. Doch vollziehen revolution?re Neuerungen nicht mehr die alte Ordnung des Himmels nach, sondern beziehen sich auf die Kugelf?rmigkeit und Beweglichkeit des Erdk?rpers, auf dem politische Ideen in die Tat umgesetzt werden. Ausgehend von dieser Wende innerhalb des astronomischen Paradigmas nimmt die Theorie des Revolutionsdramas die Erde als Stern der Staatsumw?lzungen in den Blick. In Einzelstudien zu Gryphius, Schiller, H?lderlin, B?chner, Brecht, Peter Weiss und Heiner M?ller wird das moderne Theater als Spielraum einer Politik des mobilen Grundes profiliert.