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Beskrivelse
Das bersetzen antiker Literatur r ckte in Deutschland um 1800 in den Fokus einer intensiven Diskussion. Nach Klopstocks Erneuerung der deutschen Dichtersprache, Herders Entdeckung der historischen Dimension der Nationalsprachen und Voss' epochaler Homer bersetzung stellte sich im Kontext der Romantik die Frage neu, wie fremd oder wie nah die Antike in deutscher Sprache dargestellt werden konnte und sollte. Schleiermacher und Humboldt entschieden sich hnlich wie Voss f r die Abkehr vom rhetorischen Modell des bersetzens und f r die Betonung der kulturellen Fremdheit und sprachlichen Individualit t der Texte, w hrend in der Folgezeit unterschiedliche Verfahren der stilistischen Assimilierung entwickelt wurden. Die Diskussion nach dem Ende der Goethezeit, die hier erstmals untersucht wird, kreiste dabei um Fragen der B hnenwirksamkeit, der Bildung des Lese und Theaterpublikums und des kulturellen Selbstverst ndnisses: Um 1900 schrieb Wilamowitz der deutschen Literatur einen der Antike ebenb rtigen Formenschatz zu, in den antike Texte problemlos zu transponieren seien. Dagegen opponierten sowohl Dichter wie George und Borchardt, aber auch das Modell des "dokumentarischen" bersetzens des Philologen Schadewaldt hebt sich dagegen ab. Der vorliegende Band unternimmt es, die Theoriediskussion bis in die Gegenwart nachzuzeichnen.