Theodor Heuss, Aufbruch im Kaiserreich

Die Wilhelminische Epoche und die Katastrophe des Ersten Weltkrieges waren f r die Entwicklung von Theodor Heuss in vielfacher Hinsicht pr gend. Als Sch ler und Student sowie sp ter als Redakteur und Publizist machte er Erfahrungen und kn pfte Kontakte, die f r seine weitere Karriere bestimmend werden sollten. Dabei war die Politik neben der Kunst, der Literatur und der Wissenschaft nur ein Gebiet, in dem er sich besonders engagierte. In allen diesen Bereichen bef rwortete er einen Aufbruch aus dem beengend, r ckst ndig und obrigkeitsstaatlich empfundenen Kaiserreich. W hrend Heuss seinen Briefpartnern zun chst als ungemein lebenslustiger, geistvoller und zuweilen berm tiger Jugendlicher begegnete, erscheint er sp ter als umfassend gebildeter, humorvoller und verantwortungsbewusster Journalist und Familienvater.

In den 228 ausgew hlten Briefen von Heuss spiegeln sich seine abwechslungsreiche Biographie und die spannungsreichen Zeitl ufte der Jahre 1892-1917. Sie sind das Zeugnis eines virtuosen Briefschreibers, der schon als junger Mensch mit wichtigen Zeitgenossen korrespondierte: mit Politikern, Publizisten, Schriftstellern und K nstlern.