Du er ikke logget ind
Beskrivelse
Die Syntax als die Disziplin der Linguistik, die den Satzbau zum Gegenstand hat, ist heute in eine Vielfalt einzelner Schulen zerfallen, die sich oft radikal in ihren Zielen und Methoden unterscheiden. Diese Schulenvielfalt ist z.T. darauf zur ckzuf hren, da traditionelle, strukturalistische und dependenzgrammatische Ans tze den in den sechziger Jahren einsetzenden Siegeszug der Generativen Grammatik berlebt haben, unter anderem, weil sie sich bei der Erstellung von nicht rein theoretisch orientierten Sprachbeschreibungen als handlicher erwiesen. Aber auch die interne Entwicklung der Generativen Grammatik trug zur Schulenvermehrung bei, insbesondere die schon fr h beginnende Propagierung von Modellen, die sich mehr oder weniger weit von dem an den Arbeiten Chomskys orientierten Standard-Modell entfernten. Hinzu kamen neue Schulen, die sich durch Methoden und Ergebnisse der Logik, der Pragmatik oder der Universalienforschung inspirieren lie en und denen gemeinsam ist, da sie dem generativen Ideal einer autonomen Syntax die Forderung nach einer inhaltlich-funktionalen Fundierung entgegensetzten.
Das Handbuch versucht, diese verschiedenen Auffassungen dar ber, was die Syntax zu tun hat und wie sie es zu tun hat, m glichst vollst ndig zu dokumentieren, und zwar sowohl unter systematischen Gesichtspunkten als auch im Hinblick auf die wissenschaftshistorische Entwicklung, die von der Sprachforschung der Antike bis zu den aktuellsten Auspr gungen der erw hnten Theoriemodelle dargestellt wird, wobei auch Ausblicke in die indische und arabische Grammatiktradition gegeben werden.
So werden zahlreiche Konvergenzen sichtbar, und so kann sich der Leser ein Urteil dar ber bilden, ob und wo die Schulendiversifikation mit wissenschaftlichen Fortschritten verbunden war. - Dabei wurde jedoch die Aufgabe einer umfassenden Dokumentation der syntaktischen Theorienbildung nicht so interpretiert, da alle Richtungen in gleichem Umfang vertreten sein sollen. Vielmehr waren bestimmte Gewichtungen unumg nglich. So wurde der Generativen Grammatik in ihren verschiedenen Spielarten besondere Aufmerksamkeit gewidmet, da von ihr die meisten Impulse ausgingen.
Neben der Dokumentation der syntaktischen Schulen ist es Hauptaufgabe des Handbuchs, Materialien ber die variierenden Auspr gungen syntaktischer Ph nomene in den Sprachen der Welt sowie ber Tendenzen der sprachhistorischen Ver nderung des Satzbaus zur Verf gung zu stellen.
Die Autoren haben sich bem ht, ihre Beitr ge auch f r nicht eingearbeitete Leser verst ndlich und instruktiv zu gestalten. Damit spricht das Handbuch nicht nur Sprachwissenschaftler, sondern auch andere Berufsgruppen an, die in ihrer T tigkeit mit syntaktischen Fragen in Ber hrung kommen, etwa Psychologen, Lehrer, EDV-Fachleute, bersetzer, Lektoren u.a.m.