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Beskrivelse
Die Arbeit untersucht die Schriften Christa Wolfs vor dem Hintergrund der Auseinandersetzung der 1929 geborenen Autorin mit dem Nationalsozialismus und seinen Verbrechen. Die Verfasserin unterzieht die Texte von Wolf einer hermeneutischen Interpretation, die sozialpsychologisch begrundet ist und interdisziplinare Zusammenhange nicht scheut. Untersucht werden die groen Prosa-Werke von Wolf, aber auch Erzahlungen und essayistische Schriften werden auf ihre Ertrage und Beschrankungen zur Frage untersucht, wie die Subjektfiguren, die im Werk Wolfs auftreten, sich mit der nationalsozialistischen Vergangenheit auseinandersetzen und diese sich anzueignen versuchen. Die Themenstellung umfasst die Position Wolfs zum Rollen- und Selbstverstandnis sozialistischer Autorenschaft und analysiert deren wichtigste literaturtheoretische Stationen bis zum Umbruchsjahr 1989 und ihre aufklarerische Position nach dem sogenannten Literaturstreit in der Gegenwart. Unter der besonderen Berucksichtigung der Shoah- und Holocaustforschung und der Seghers-Rezeption durch Wolf sowie deren Beschaftigung mit einigen Schriftstellerinnen der deutschen Romantik wird die Verkettung von psychischer Disposition, fiktiver Gestaltung, literarischer Produktion und deren auerasthetischen Bedingungen erhellt.