Du er ikke logget ind
Beskrivelse
Bis in die Gegenwart begleiten die Forschung zur 'Kaiserchronik' Irritationen angesichts eines Geschichtsverstandnisses, das sich der Dichotomie von Poesie und Historiographie entzieht. Die vorliegende Studie gilt Problemen der narrativen Sinnkonstitution im Werk, im einzelnen der Erzahltechnik und Figurenzeichnung. Im methodischen Ruckgriff auf Wolfgang Mohrs Analyse der Tarquiniusgeschichte wird in detaillierten Interpretationen aller Teile der Chronik plausibel, dass das narrative Verfahren der sinnstiftenden Konfrontation verschiedener Episoden als konstitutiv fur die padagogisch-didaktischen Aussageabsichten des Werkes angesehen werden muss. Die Untersuchung von direkter und erzahlstrukturell bedingter Figurenzeichnung lasst uberdies eine begrenzte Anzahl exemplarischer Leitbilder erkennen, mit deren Hilfe eine idealisiert aktuelle Ordnung in vielfaltigen Einzelheiten vor Augen gefuhrt wird: das "riche.""