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Beskrivelse
Europaweit und daruber hinaus unterliegen Demokratien alarmierender Aushoehlung. Rapider wirtschaftlicher, kultureller, politischer Wandel weckt Unsicherheiten und Aggressionen; Politiker, Parteien, selbst Regierungen versuchen Burger durch systematische Lugen zu tauschen; neoliberale Deregulierungen schwachen die Bereitschaft zum zivilgesellschaftlichen Engagement; schroffe Einkommens- und Vermoegensunterschiede treiben die Demokratie in Richtung Plutokratie; fremdenfeindliche Vorurteile polarisieren Gesellschaften; Antiterrorismus-Strategien untergraben burgerliche Freiheiten; Vetospieler hemmen klimapolitischen Wandel. Zugleich wird seit Jahren gestritten uber die Fragmentierung der Politikwissenschaft, ihre zweifelhafte Relevanz und ihre Abkopplung von der breiten OEffentlichkeit. Dieses Buch ist die erste umfassende Studie, die beide Fragenkomplexe miteinander verknupft und prazise zu ergrunden sucht: Wie kann, wie sollte die Politikwissenschaft dem Niedergang der Demokratie in jedem der erwahnten Bereiche entgegenwirken?Rainer Eisfelds Antworten lauten: Entwicklung einer Wissenschaftskultur oeffentlichen Engagements; Auseinandersetzung mit Ursprungen, Mustern und partizipativer Bewaltigung durchgangigen Wandels als Hauptgegenstand der Disziplin; kategorisches Auftreten gegen Tendenzen zu einer Herrschaft notorischer Lugner; Konzentrierung der Forschungsprioritaten auf die Schlusselbereiche, in denen Demokratie sich zuruckbildet; fur Laien zugangliche Darstellung gewonnener Resultate; Erweiterung der Analyse zur Prasentation konkreter Gestaltungsvorschlage.Dazu, so Eisfelds Fazit, bedarf es einer Disziplin, die als normativ orientierte, empirisch gestutzte Demokratiewissenschaft brisanten Problemen den Vorrang einraumt vor ausgefeilten Methoden und burgernaher Relevanz vor immer weiterer Spezialisierung.