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Beskrivelse
Uber die Zulassigkeit von Streiks in den Kirchen und ihren Einrichtungen besteht eine jahrzehntelange Kontroverse zwischen Kirchen und Gewerkschaften. Gewerkschaften vertreten die Auffassung, auch im kirchlichen Bereich gabe es ein Streikrecht. Die Kirchen hingegen sehen in Streik und Aussperrung eine Verletzung ihrer religiosen Identitat und ihres in der Religionsfreiheit begrundeten Selbstbestimmungsrechts. Der Einsatz von Arbeitskampfmitteln steht vor allem fur zwei unterschiedliche Kategorien von Sachverhalten zur Debatte. Zum einen geht es um Erzwingungsstreiks zur Erreichung von Tarifvertragen, zum anderen um Einflussnahme und Druckausubung auf die Arbeitsrechtlichen Kommissionen bzw. deren Dienstgeberseiten zur Erzwingung eines bestimmten materiellen Ergebnisses, insbesondere bei Auseinandersetzungen um allgemeine Entgelterhohungen. Das Buch zeichnet die unterschiedlichen Auffassungen nach. Es begrundet eingehend, dass Religionsfreiheit und kirchliches Selbstbestimmungsrecht ein Streikrecht nicht zulassen. Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern stehen vielmehr mit dem "Dritten Weg" in der kirchlichen Dienstgemeinschaft alternative Mittel zur Verfugung, die dem Tarifsystem zumindest gleichwertig sind, um ihre Interessen zu wahren.