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Beskrivelse
Tobias Gerstung untersucht den Wandel klassischer Industriestadte in neue urbane Zentren, deren wirtschaftliche Kraft auf einem breiten und vielgestaltigen Dienstleistungssektor aufbaut. Am Beispiel der schottischen Industrie- und Hafenstadt Glasgow analysiert er die unterschiedlichen Einflusse und Prozesse, die diesen Umbruch herbeigefuhrt haben und zeigt, wie Stadtpolitiker, Planer und Sozialwissenschaftler aber auch die Stadtgesellschaft insgesamt auf die damit verbundenen Herausforderungen reagierten. Der okonomische Strukturwandel hinterliess in Glasgow Produktionsanlagen und Verkehrsflachen, die ihre Funktion im stadtraumlichen Gefuge verloren hatten. Tobias Gerstung befasst sich mit den Prozessen zur Wiederaneignung dieser Brachen. Kundeten diese zunachst vom okonomischen Niedergang, wurden sie jedoch schon bald zu Schauplatzen fur neue Zukunftsvisionen der Verantwortlichen in Verwaltung und Wirtschaft sowie von Burgerinitiativen. Auf alten Fabrikarealen, Guterbahnhofen und Hafenanlagen entstanden Technologie-, Medien- und Kulturzentren, aber auch Naherholungsflachen oder schicke Lofts. Manchmal blieben alte Strukturen und Gebaude als Kulisse erhalten, haufiger verschwanden sie.