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Beskrivelse
Es gehort zum gesicherten Grundlagenwissen der Kriminologie, dass Kriminalitat raumlich ungleich verteilt ist. Das Stadt-Land-Gefalle und andere regionale Varianzen sind schon im 19. Jahrhundert thematisiert worden und in der ersten Halfte des 20. Jahrhunderts wurde mit dem kriminalokologischen Ansatz der sogenannten Chicago-Schule geradezu eine Forschungstradition begrundet. Inwieweit auch die architektonische Ausgestaltung einer Stadt zu erhohter Kriminalitatsbelastung beitragt, ist erst in der zweiten Halfte des 20. Jahrhunderts zu einer zentralen Fragestellung geworden. Angesichts der Unwirtlichkeit" grosser Trabantenstadtsiedlungen im Westen und nach der Wende der Plattenbausiedlungen im Osten Deutschlands lag und liegt diese Frage auf der Hand. Die vorliegende Arbeit greift damit eine nach wie vor aktuelle Fragestellung kriminologischer Grundlagenforschung auf und bezieht daruber hinausgehend kriminalpraventive Fragestellungen, wie sie in modernen Konzepten der Sozialen Stadt" bzw. der Crime Prevention Through Environmental Design" (CPTED) thematisiert wurden, mit in die Analyse ein. Der raumliche Fokus der eigenen qualitativ-empirischen Erhebungen liegt auf Mecklenburg-Vorpommern. Dem Fazit, dass eine Starkung des positiven baulichen Erscheinungsbildes von Stadten sowie die Eroffnung sozialer Chancen durch soziale Durchmischung und Starkung des Miteinanders in Nachbarschaften" der Bevolkerung eines von Abwanderung betroffenen Bundeslandes unbedingt vermittelt werden" sollte, ist nichts hinzuzufugen."