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Beskrivelse
Der keynesianische Ansatz, Budgetdefizite als Instrument einer aktiven Stabilisierungspolitik einzusetzen, wurde in den 90er Jahren abgelost durch monetaristisch gepragte Strategien zur Konsolidierung der Staatsfinanzen. Die Konservative Regierung unter Margaret Thatcher nahm im Vereinigten Konigreich bereits Anfang der 80er Jahre eine Vorreiterrolle bei diesem Politikwechsel ein. Die Arbeit analysiert die damit verfolgte Strategie zur Gesundung der Staatsfinanzen uber den Zeitraum von 1979 bis 1994. Es zeigt sich, dass der damalige Abbau der offentlichen Defizite und somit der Schuldenquote grosstenteils auf einmaligen Einnahmen aus der Privatisierungspolitik, den Steuererlosen aus dem Nordseeol und dem Verteilungsmechanismus der Inflation beruhten. Nach dem weitgehenden Wegfall dieser Finanzierungsquellen wurde Anfang der 90er Jahre erneut auf die Kreditfinanzierung zuruckgegriffen. Die fur eine dauerhafte Konsolidierung der Staatsfinanzen erforderliche Senkung der Ausgabenlast konnte trotz einiger Reformen gegen die Wahlermehrheit nicht durchgesetzt werden. Ein wesentliches Hindernis dabei scheint eine im Zuge der Politikreformen zunehmende Ungleichheit der Einkommensverteilung zu sein. Dies erhoht die Nachfrage nach Ausgaben fur Verteilungszwecke und konterkariert somit die Konsolidierungsbemuhungen."