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Beskrivelse
Anfang des 21. Jahrhunderts ist die Frage nach der optimalen Staats- und Gesellschaftsform erneut von drangender Aktualitat. Insbesondere das todbringende Ubel gescheiterter Staaten ("failed States" wie z.B. Irak, Syrien und Libyen), dessen Ursachen nicht zuletzt in den "humanen Interventionen" westlicher Demokratien und im theokratischen Charakter islamischer Staaten und Gesellschaften zu suchen sind, kennzeichnet die Problematik. Schon deshalb erscheint eine Auseinandersetzung mit Theorie und Praxis von Staat und Gesellschaft in der Geschichte Chinas geboten; denn wohl nirgendwo sonst war uber Jahrtausende hinweg der Horror vor den Zustanden, die einen gescheiterten Staat kennzeichnen, so gross, und das Bemuhen, eine staatliche Ordnung herzustellen und aufrecht zu erhalten, vergleichbar engagiert. Der Band bietet einen kritischen Uberblick der chinesischen Geschichte, der neben den positiven Zugen dieser Anstrengungen auch die ethisch inakzeptablen Entwicklungen berucksichtigt, zu denen sie und ruckhaltloses Machtinteresse fuhrten. Neben Traditionen wie "Konfuzianismus" und Daoismus sind dabei auch spezifische Sachverhalte thematisch. So sind dem Verhaltnis von Staat und Gesellschaft zu Demokratie, Religion, Krieg und Frieden und zur Kunst sowie der Frage nach den Grunden der Kluft zwischen humaner Theorie und inhumaner Praxis eigene Kapitel gewidmet. Mit Beitragen von: Oliver Aumann, Cord Eberspacher, Wolfgang Ommerborn, Gregor Paul, Heiner Roetz und Thomas Weyrauch.