Du er ikke logget ind
Beskrivelse
Das Interesse am Stellenwert der Stimme im Inszenierungsereignis w chst gegenw rtig rapide. Die Erforschung der historischen B hnenstimme, ihrer sthetik und ihrer zentralen Funktion, verspricht hier wichtige Aufschl sse: Da Deklamationstheorie und Theaterpraxis einst die Sprechstimme als musikalisches Ph nomen sui generis verstanden und implizit den durchs Tonsystem gepr gten Musikbegriff ebenso problematisierten wie die Dichotomie von Sprechen und Singen, ist wenig bekannt. Eine Analyse, die sich dessen annimmt, mu sinnvollerweise interdisziplin r ansetzen - die vorliegende Untersuchung folgt deshalb der artistischen Sprechstimme berallhin, wo der Sprechton, mal mehr, mal weniger explizit, den Konnex mit der Tonkunst sucht. Das ist der Fall im Theoretischen wie im Praktischen der Sprech sthetik, in der Schauspielmusik wie in der Oper, im Drama wie im Musikwerk, auf der B hne wie auf dem Podium. Von fundamentaler Bedeutung sind die vielf ltigen Spielarten des Melodrams, indem sie jenen Konnex unmittelbar und gattungs bergreifend sinnf llig machen; ihre Geschichte wird daher, kontextbezogen, erstmals zusammenh ngend erschlossen. Die doppelte Perspektivierung macht Verl ufe sichtbar, die im 18. Jahrhundert einsetzen und im fr hen 20. Jahrhundert variantenreich konvergieren: Vom stimmbetonten Reinhardt-Theater ber den Sprechgesang der Diseusen bis zur musiktheatralischen Avantgarde tragen die Ph nomene Spuren jener alten, vielf ltig ausdifferenzierten Ans tze.